redirected
|home| _______ |impressum| |links|
_______________________________________________________________________________________
| #3 : GIFT ECONOMY |

Messehallen Offenbach | Festival junger Talente | 20.-23.11.2003

Für die Flucht aus dem Cyberspace bleibt nur ein wirkliches Fahrzeug, das nicht von der Stelle kommt. Wo Text war, soll Wohnung werden. Im Wagen fährt nicht die Marketenderin, sondern leben Nomaden, denen die Ausstattung fehlt. Sie eröffnen eine Tauschbörse - zu bieten haben sie nur ihre Aktivität. Besuche das Camp, um zu beobachten, was die virtuellen Figuren AgentP, Beast24w, drDONGLE und javajane mit Deinen Geschenken anstellen; um ihren Geschichten zu lauschen, oder Dich für sie fotografieren zu lassen.

GIFT ECONOMY war eigentlich als der dritte Teil der Performance-Serie redirected geplant, die von virtuellen Ereignissen ausgelöste Feedbacks im Realraum anhand des Erschaffungsprozesses von vier virtuellen Figuren erforscht.
redirected #3 : GIFT ECONOMY wollte die in #1 umrissenen und in #2 mit Geschichte versehenen Figuren fertig zur Reise machen.


Aus aktuellem Anlaß der Studentenprotestwelle wurde diese Performance dem Thema "Bildung als Arbeit und emanzipatorischer Faktor" umgewidmet.

Wir hatten Langzeitstudenten in einen Wohnwagen interniert, in dem sich unsere eigentliche Installation befand - Bilder, Filme und Gespräche unserer vier virtuellen Figuren. Außer ihnen konnte niemand in diesen Wagen herein. Vor dem Wohnwagen befand sich eine umzäuntes Gebiet - in diesem Areal fanden verschiedene Aktionen statt: Performances, Lesungen, Vorträge, Diskussionen zum Thema Bildung und Arbeit. Der Blick des Langzeitstudenten im Wohnwagen wurde über eine Kopfkamera nach außen übertragen. Wer dieses Areal betratl, wurde gebeten einen Fragebogen mit Angaben zu seinem Bildungsweg auszufüllen. Auf diese Weise wurden Studienguthabenspenden gesammelt, um den Langzeitstudenten zu befreien. Spendenquittungen und Fotos der Spender sowie Pamphlete und ähnliches zum Thema hatten nach und nach den Wohnwagen bepflastert. Als so viele Semester gespendet worden waren, daß der Internierte wieder innerhalb der der Regelstudienzeit studieren konnte, wurde er aus dem Wohnwagen entlassen und der nächste Langzeitstudent ins Wohnwagen-Exil gesteckt.

|top|_____________________________________________________________________________________________________________________