Im Netz wird die Geschichte zum Wiedergänger

Wenn man das Netz nicht nur als Medium, sondern als interaktives, elektronisches Gedächtnis und als Dokumentationsmaschinerie begreift, und wenn man dann davon ausgeht, dass diese Form der Archivierung mehr auswertbares Material produziert als jemals zuvor – dann ist das Internet eine ebenso gigantische wie unangenehme Revolution der Geschichtsschreibung. (…) Mit dem Internet rückt die Frage, ob man aus der Geschichte lernen kann, unangenehm nah. Das Netz ist Geschichtsschreibung in Echtzeit, bis in die kleinsten Details hinein. Man wird lernen müssen, das auszuhalten und weder zu resignieren noch zynisch zu werden.
Sascha Lobo: Ein Archiv des Grauens


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