Von den Aprildeutschen – Chronik der Coronatage (17): Mittwoch, 01.04.2020

Heute, am 1. April, höre ich im Radio, Aprilscherze seien jetzt hier und da verboten.

Die Suchmaschinen im Netz spucken aus: Erfurt habe am 1. April wegen Corona die Namen Carola und Corina verboten.

Darf man in solchen Zeiten überhaupt Aprilscherze machen? Fragt man sich in den sozialen Netzen, lese ich, heute, an anderer Stelle. Und: Das Bundesministerium für Gesundheit habe doch bereits gestern eine Scherzwarnung herausgegeben und darum gebeten, nicht nur, aber insbesondere am 1. April auf Falschmeldungen zu Corona zu verzichten.

Die meisten, heißt es anderswo weiter, übten im allgemeinen Interesse nun vorbildlich Scherzverzicht, stünden ja auch hinter ihrer Regierung wie nie, belege die Demoskopie – das lese ich auch soeben am 1. April und denke mir meinen Teil über uns (nur ein Vor-Ur-teil der Nach-Geborenen?) dazu.

Für die wenigen Abweichler indessen hätten einzwei Landkreise Aprilscherze in der Öffentlichkeit per Allgemeinverfügung verboten, nur im privaten Bereich zwischen maximal zwei Personen seien sie noch erlaubt. Ganz besonders verboten seien Scherze über das Virus selbst; bei Zuwiderhandlung drohten Bußgelder in Höhe zwischen 50 und 500 Euro. O Menschliche Komödie! In Thailand wiederum gehe es ernsthaft rauf bis zu 5 Jahren Haft, sollte man am 1. April vortäuschen, an Covid-19 erkrankt zu sein.

Kein Scherz – so habe ich es heute, am 1. April, gelesen und sei es einfach nur hier weitergegeben.


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